Kritische Anmerkungen zu "Gottesdienste"


(Kritikpunkte und NAK-typische Antworten in Dialogform)


Wenn Gott die Predigt eingibt, warum ist sie dann nicht an einem Sonntag in allen Gemeinden gleich ?

Weil Gott nicht mit der Gießkanne arbeitet, sondern sieht, was die einzelnen Anwesenden in einem Gottesdienst an Trost, Kraft und Unterweisung benötigen.


Aber dann müßte es ja egal sein, welcher Amtsträger den Gottesdienst hält. Es ist doch merkwürdig, daß die Gottesdienste bei dem einen immer interessant und abwechslungsreich sind und bei einem anderen Amtsträger nicht ?

Es sind nicht alle Gottesdienstbesucher gleich. D.h. der eine hört gern Beispiele, der andere nimmt am besten eine intellektuellere Predigt auf. Es sind Hauptschüler und Professoren unter den Zuhörern, Jugendliche und Greise. Der Lieblingsprediger des einen gibt dem anderen eventuell nicht viel.


Wird durch den "Prediger Tausch" d.h durch ständig neue Prediger, nicht nur künstliche Abwechslung geschaffen (durch die andere Stimme, Art ..) damit über den dürftigen Inhalt hinweg getäuscht wird ?
(bei der NAK gibt es in den meisten Gemeinden mehrere Prediger. Sie und Prediger von umliegenden Orten wechseln sich ständig ab, so das praktisch nie zweimal hintereinander der gleiche Prediger einen Gottesdienst hält, außerdem predigen in einem Gottesdienst immer mehr als ein Prediger)

Jeder Amtsträger hat andere Amtsgaben und Amtsfähigkeiten von Gott durch den Apostel bekommen, deshalb ist der "Prediger Tausch" für die Gemeinden gut. Wiederholungen sind nichts schlechtes und vielleicht hat das Mitglied, dem etwas öfter gesagt wird, die Theorie auch schon verstanden, aber tut es auch danach? Gott hat seine Kinder so gern, daß er etwas so oft wiederholt, bis es alle verstanden haben und es praktizieren.


Ja, wird die Predigt nun von Gott eingegeben oder nicht ?

Alle NAK Aussagen stimmen darüber ein, daß die Predigt von Gottes heiligem Geist eingegeben wird.

Einige Aussagen sprechen von "Erwecken" d.h. der heilige Geist gibt nur Impulse, was der Prediger sagen soll. D.h. je nach Vorbereitung, Wissenstand und persönlicher Art wird der gleiche Impuls vom heiligen Geist von unterschiedlichen Predigern anders ausgeführt. Um eine einheitliche Ausrichtung der Gottesdienste zu haben, gibt es gedruckte Anleitungen für Amtsträger.


Hm, dann wird die Predigt ja doch vorbereitet !

Die Anleitungen enthalten nur ein einheitliches Textwort (aus der Bibel) und grobe Leitgedanken dazu. Die eigentliche Predigt erweckt der heilige Geist, sie ist nicht ausgearbeitet wie in anderen Kirchen


Kann der heilige Geist nicht auch bei der Ausarbeitung einer Predigt dabei sein?

Der heilige Geist wirkt nur in der NAK. Das Ausarbeiten von Predigten, auch wenn die Bibel als Grundlage genommen wird, ersetzt nicht die Wirksamkeit des heiligen Geistes in unserer Zeit.


Warum ist es nicht ausreichend, wenn Bibelworte, z.B. ein Brief eines Apostels als Grundlage für eine Predigt genommen wird ?

Das Lesen der Bibel oder ein Vortrag über einen Bibeltext stellt nach der Lehre der NAK keine Predigt dar. Wir brauchen das Wort Gottes für unsere Zeit.


Es gibt in der NAK doch auch Gottesdienste, in denen nur das wiedergegeben wird, was ein (NAK) Apostel in einem Gottesdienst in einer Nachbargemeinde gepredigt hat.

Da ist etwas anderes, es ist das frische Wort eines heute lebenden Apostels.


Wie auch immer es gesehen wird, wenn der heilige Geist etwas erwecken soll, muß auch etwas zum Erwecken da sein. Und diejenigen, welche die Anleitungen schreiben, benötigen ja auch Kenntnisse.

Es gibt keine NAK Bibelschule, weil die Bibel nicht ausreichend ist. Die Bereitschaft, den heiligen Geist wirken zu lassen, kann man nicht auf einem Seminar lernen. Die nötigen Grundlagen der Bibel und der Lehre der NAK werden in der Sonntagsschule, im Religionsunterricht und der Predigt vermittelt. Es gibt in der NAK genügend Amtsträger, die ausreichendes theoretisches Wissen haben, und Gott wacht über sein Wort.


Wenn Gott über das Wort der Predigt wacht, wie kommt es, daß teilweise Falsches gesagt wird.

Es kann sein, daß ein Amtsträger sich einfach versprochen hat, nicht richtig vorbereitet war, oder nicht in der richtigen Verbindung zu seinem Segensträger (vorgesetzter Amtsträger) gestanden hat. Den NAK Mitgliedern wird geraten, nicht nur mit Kritik an die Predigt heranzugehen und Fehler zu suchen Es ist wichtig, die Kraft des Wortes Gottes aufzunehmen und nicht nur den Verstand zu ergötzen. Predigten, nach denen die Ohren jucken und rhetorisch ausgereifte Reden gibt es auch woanders, hier in der NAK redet Gott und das gibt uns Kraft.


Es kommt also gar nicht auf den Inhalt der Predigt an?

Der Inhalt ist Gottes Wort und das Wort Gottes gibt unserer Seele Nahrung. Selbst im Ausland, auch wenn wir kein Wort verstehen, fühlt sich die Seele wohl und gestärkt.


Das Verstehen der Predigt ist also gar nicht wichtig?

Die Seele versteht die Sprache der himmlischen Heimat und sie wird in den Gottesdiensten der NAK und nur dort gestärkt. Aber wir brauchen auch Zuspruch, Trost, Aufmunterung und Bestätigung, daß wir auf dem richtigen Weg sind. Einer gläubigen Seele hilft die Zusage, daß sein Apostel sie liebt, mehr als eine ausgefeilte Predigt aus dem menschlichen Verstand.


Das heißt, es wird von der NAK gar nicht erwünscht, tiefere Bibelkenntnis zu haben, sich in der Lehre der NAK auszukennen und die Predigt kritisch zu Hinterfragen ?

Das Lesen der Bibel ist gut und nützlich, bringt der Seele aber kein Heil. Das frische Wort Gottes gibt es nur in den Gottesdiensten der NAK. Das Beschäftigen mit der Lehre der NAK geschieht am besten im Auskaufen (regelmäßigem Besuchen) der Gottesdienste und ist sowohl für das eigene Weiterkommen als auch die Gästearbeit sehr wichtig. Das Hinterfragen der Predigt wird bei uns nicht gelehrt. Warum sollten wir Gottes Wort hinterfragen ?